Creative Commons (CC) ist eine Non-Profit-Organisation, die in Form vorgefertigter Lizenzverträge eine Hilfestellung für Urheber zur Freigabe rechtlich geschützter Inhalte anbietet.
Ganz konkret bietet CC sechs verschiedene Standard-Lizenzverträge an, die bei der Verbreitung kreativer Inhalte genutzt werden können, um die rechtlichen Bedingungen festzulegen.
CC ist dabei selber weder als Verwerter:in noch als Verleger:in von Inhalten tätig und ist auch nicht Vertragspartner:in von Urheber:innen und Rechteinhaber:innen, die ihre Inhalte unter CC-Lizenzverträgen verbreiten wollen.
Die Urheber:innen entscheiden eigenständig und in Eigenverantwortung welche der sechs CC-Lizenzverträge jeweils zum Einsatz kommen soll.
Hier sind die sechs verschiedenen CC-Lizenzen mit entsprechende Bedingungen gegliedert:
Namensnennung 4.0 International (Details)
Namensnennung – Share Alike 4.0 International (Details)
Namensnennung – Keine Bearbeitungen 4.0 International (Details)
Namensnennung – Nicht kommerziell 4.0 International (Details)
Namensnennung – Nicht kommerziell-Share Alike 4.0 International (Details)
Namensnennung – Nicht kommerziell-Keine Bearbeitungen 4.0 International (Details)
Mehr Infos dazu: https://de.creativecommons.net/was-ist-cc/
Und was habe ich als Rechteinhaber:in davon?
Abgesehen von den unmittelbaren Wirkungen – klar definierte Freigabe ohne den Schutz des Urheberrechts aufgeben zu müssen – gibt es mehrere denkbare Beweggründe für eine Verwendung von CC-Lizenzen:
Beitrag zur Förderung des SDG 4: Hochwertige Bildung
Der Lizenzgeber und Rechteinhaber leistet einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag zur Unterstützung und Entwicklung hochwertiger Bildung in der Gesellschaft und somit des Gemeinwohls durch Zugang von digitalem Wissen: CC-Lizenzen unterstützen eine Kultur des Teilens: Fotografie-relevante SDGs
Steigerung der Verbreitung eigener Werke
Auch kommerzielle Erwägungen können für eine CC-Lizenzierung sprechen: Insbesondere junge Künstler sind meist dingend auf rasche Verbreitung ihrer Inhalte angewiesen, erreichen diese aber gerade mangels Bekanntheit nur schwer und bleiben dadurch auch unbekannt.
Eine Veröffentlichung unter einer freien Lizenz führt oft zu einer spürbar größeren Verbreitung der Inhalte, da die potenziellen Nutzer:innen frei zugreifen und über bestimmte Plattformen / Suchmaschinen bereits heute gezielt nach Inhalten suchen können.
Beitrag zur Vermehrung des Materialpools
Wer regelmäßig auf das bereits vorhandene digitale Material zurückgreift, z. B. weil die eigene Werkform es einfach erfordert (Vertonen von Videos, Grafikdesign, Musikmixes, …), der weiß, dass dieser Materialpool nur dann aktuell und ergiebig bleibt, wenn aus ihm nicht nur entnommen, sondern auch etwas hinein gegeben wird. Eine – wenn auch vielleicht eingeschränkte – Freigabe der eigenen Inhalte unterstützt die gegenseitige Vermehrung und Erhaltung des gemeinsamen Materialpools.
Lizenzverwendung als reines Statement
Manche verwenden für ihre Werke nur deshalb CC-Lizenzen, weil sie demonstrieren möchten, dass sie sich für Open Access und freien Zugang zu Kulturgütern im Allgemeinen aussprechen. In vielen Communities ist es inzwischen eine Selbstverständlichkeit, sich offener Lizenzmodelle zu bedienen statt sich alle Rechte strikt vorzubehalten. Für den Programmcode werden dabei üblicherweise auf Software zugeschnittene Lizenzen wie die GNU General Public License verwendet.
Besonderes Interesse an Bearbeitung
Andere wiederum sind besonders von dem Gedanken fasziniert, dass ihre Werke aufgegriffen und weiterverwendet werden, und sehen diesem Prozess in den Weiten des Cyberspace gerne zu.
Ohne freie Lizenzierung (mittels CC-Lizenzen oder anderen Standardlizenzen) muss jede Verwendung geklärt werden. Da dies den Aufwand für andere erhöht, werden Inhalte oft ohne Freigabe genutzt, was beides nicht im Sinne der Urheber:innen ist.
*Einzelne Textpassagen dieses Artikels wie auch diese Icons unter liegen ebenso den Lizenzbestimmungen von CC. Sofern nicht anders ausgewiesen, stehen Inhalte dieses Artikels unter CC-BY
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